STREIF Haus Konfigurator

Frontend: Übersicht
Frontend: Baugruppenauswahl

Diese betriebsinterne Web-Anwendung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fertighaushersteller STREIF (www.streif.de) als unterstützendes Werkzeug für seine Vertriebsmitarbeiter entwickelt.

In der Produktsparte Projektbau ging es um modular planbare Mehrfamilienhäuser mit variabel kombinierbaren Keller, Stockwerkszahlen und Innenraum-Grundrissen und Dachformen. Die Anwendung gibt dem Verkäufer ein Hilfsmittel an die Hand, um im Kundengespräch das modulare Konzept visuell einfach erklären zu können. Die Anwendung ist ausdrücklich kein freier Konfigurator, mit dem der Endkunde selbst sein Haus planen könnte.

Im Kundengespräch können am PC oder Tablet für bis zu drei Stockwerke jeweils aus einer Liste verbaubarer Grundrisse, die für den Kunden am interessantesten ausgewählt werden. Zu dieser Kombination aus optionalem Keller, Anzahl der Stockwerke bzw. deren Innen-Grundriss und Dachform ergibt sich eine schematische Wohnform des Gebäudes, die jeweils mit illustrativen 3D-Außenansichten des fertigen Hauses visualisiert wird. Zudem können unterhalb der Grundrissauflistung noch weitere Mediendateien für den schnellen Zugriff aufgelistet werden.

Neben der reinen Visualisierung des modularen Konzeptes sollte zudem ein unverbindlicher Richtpreis für die aktuelle Baugruppenauswahl automatisch berechnet und sichtbar gemacht werden. Das macht es für den Kunden einfacher nachvollziehbar, wie sich ein für ihn interessantes Wohnkonzept preislich ungefähr darstellt.

Da die Preisberechnung instantan erfolgt, ist es für den Berater möglich, zusammen mit dem Kunden schnell und quasi "spielerisch" verschiedene Bauformen durchzuprobieren. Das visuelle Feedback in Form der je nach Baugruppenauswahl wechselnden 3D-Außenansichten des Hauses wirkt verkaufsunterstützend, da der Kunde sofort ein genaues Bild vor Augen hat, wie sein neues Haus dann aussehen könnte.

In einer weiteren Ausbaustufe wäre auch der dynamische Export einer Baugruppenauswahl als PDF-Flyer möglich, der dem Kunden zusätzlich als individualisiertes Infomaterial bereitgestellt werden kann. Zudem könnte der Vertriebsmitarbeiter bestimmte Baugruppenkombinationen zum Kundengespräch als eine Art Favoriten abspeichern, um im Nachgang auch das Kundengespräch mit Notizen protokollieren zu können.

Die Herausforderungen

Für die Nutzung im Frontend hätte es vielleicht auch ausgereicht, die zugrundeliegende Konfiguration der auswählbaren Daten händisch roh in eine Datenbank o.ä. einzutragen. Allerdings soll es dem Vetriebsmitarbeiter u.a. möglich sein, die Preisbildung dynamisch anpassen zu können. Außerdem sollten auch nicht alle mathematisch möglichen Baugruppenkombinationen im Frontend sichtbar werden. Da es sich auch bei Fertighäusern nicht um Standardprodukte handelt, ist die Expertise des jeweiligen Verkäufers in vielen Bereichen unverzichtbar. Es war also letztendlich unvermeidbar, auch für das Backend eine komplette Administrationsumgebung zu entwicklen, die es auch einem "normalen" Benutzer nach kurzer Einweisung ermöglicht, zumindest verschiedende Parameter selbst ändern zu können.

In der vorliegenden Form kann der Vetrieb auf Wunsch beliebige neue Konfigurationen selbst erstellen und alle notwendigen Mediendateien in definierten Formaten selbst hochladen und zuweisen. Neue Konfigurationen können im Frontend selektiv zur Präsentation freigeschaltet werden. Das gesamte System ist also in Grenzen auch für andere modular aufgebaute Produktkonzepte nutzbar.

Damit die Anwendung auch im Außendienst einsetzbar ist, ist gleich alles als geschützte, browserbasierte Web-Anwendung (Vue.js) umgesetzt.

Baubarkeit sicherstellen

Obwohl es sich bei der Anwendung nicht um einen frei zugänglichen Konfigurator für den Endkunden handelt, sollte doch sichergestellt sein, dass alle im Frontend auswählbaren Baugruppenkombinationen auch tatsächlich baubar sind. Ein bestimmter Innen-Grundriss könnte z.B. nur für das zweite Stockwerk zulässig sein. Oder ein Obergeschoss lässt nur eine bestimmte Dachform (Satteldach / Flachdach) zu. Wegen der sich ergebenden schieren Menge an baubaren Lösungen muss der Prozess der Konfiguration in Teilen möglichst automatisiert werden.

Der Grundgedanke ist, das Problem wie in einem Spiel-Baukasten zu abstrahieren. Auch wenn man theoretisch die Bauklötze beliebig aufeinander stapeln könnte, so machen trotzdem nur bestimmte Kombinationen statisch Sinn. In der Konfiguration werden zunächst Baugruppen (Grundrisse) angelegt. Für jeden Grundriß wird festgelegt, in welchen Etagen er verbaut werden kann (1-n), ob er auf einem Keller aufsitzt, ob auf ihm wiederum noch ein Stockwerk aufgesetzt werden darf und der individuelle Baugruppenpreis und weitere Beschreibungstexte.

Aus allen vorderfinierten Baugruppen (Grundrissen) einer Konfiguration werden dann alle logisch möglichen Lösungen / Kombinationen berechnet. Also z.B. ein Keller + Erdgeschoss (A) + 1. Obergeschoss (X). Da ein Haus optional auf Keller oder auf Fundamentplatte konfiguriert werden kann, verdoppeln sich ggf. die möglichen Lösungen. Dabei kommt sehr schnell eine große Anzahl an Lösungen zusammen (mehrere hundert), die auch alle baubar wären. Ein automatischer Richtpreis pro Lösung bildet sich aus den Summen der genutzten Baugruppenpreise und der Dachform bzw. optionalem Keller.

Jede Kombination von Keller + Stockwerken + Dach ergibt von außen betrachtet eine bestimmte gleichbleibende Wohnform. Jetzt kommt die Expertise des Vertriebsmitarbeiters in Spiel. Er wählt nun aus allen Lösungen diejenigen aus, die er nicht im Frontend zeigen will. Zu jeder der verbleibenden Lösungen können optional zusätzliche Parameter festgelegt werden. Das ist neben den jeweiligen Bildern für eine der beiden Dachformen auch ein ggf. abweichender Richtpreis. Um die Arbeit zur Erstellung einer lauffähigen Konfiguration zu minimieren, können insbesondere für die Bilder automatisierte Presets pro Wohnform definiert werden. Je nach Anforderung kommt für die finale Ausgabe im Frontend eine Mischung aus automatisierten globalen Parametern und individuell pro Lösung eingetragenen Werten zur Ausführung. Letztendlich ist sichergestellt, dass im Kundengespräch für das Frontend immer nur sinnvoll baubare Lösungen zur Auswahl stehen und die jeweils passenden 3D Außenaufnahmen und der dynamische Gesamtpreis zu sehen sind.

Visualisierung

Nur mit den reinen 2D Grundrisszeichnungen ist es schwer, dem Endkunden ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie das zukünftige Haus vielleicht aussehen könnte. Deshalb wird zu jeder Baugruppenauswahl im Frontend eine passende illustrative Front- und Rückansicht des Hauses dargestellt. Diese 3D-Renderings wurden vom Kunden gestellt.

Da es sich bei dem System nicht um einen reinrassigen Konfigurator handelt, sind die Renderings nicht in Einzelteile mit Alphakanal aufgesplitet, die logisch zu einem Gesamtbild zusammengestapelt würden. Es hat sich in der Projektplanung gezeigt, dass es von außen betrachtet ausreicht, die vorhersehbar auftretenden Wohnformen mit einer überschaubaren Menge an kompletten Außenansichten abzubilden. Der Vorteil der hier gewählten Vorgehensweise ist, dass jeder o.g. Lösung bei Bedarf ein frei auswählbares Bild zuweisbar ist. Anders gesagt: die zu zeigende Abbildung muss keiner Dateinamenskonvention oder sonstigen Schlüsselmechanismen folgen. Das erlaubt auch den Einsatz von Fallback-Illustrationen, die lediglich annähernd die Außenansicht einer bestimmten Baugruppenkombination widerspiegeln müssen. Will man es ganz genau haben, könnte man aber auch parallel zu jeder einzelnen Lösung individuelle Bilder in der Konfiguration hinzufügen.

Backend: Baugruppen-Definitionen
Backend: Übersicht aller Lösungen aus den Baugruppen-Definitionen
Backend: Fallback-Parameter für die möglichen Wohnformen
Backend: globale Fallback-Parameter

CMS Backend